Cannabis fact

Heute vor …

92 Jahren

am 10. Dezember 1929

wurde in Deutschland

der Konsum von Cannabis strafbar.

Geeignete Cannabis Sorten für Neuropathien

UJ Walden Cannabissorten

Von mir mediziniert und für geeignet befunden für:
Neuropathie
Polyneuropathie
Nervenschmerzen

  • Crimea Blue (Red No. 4)
  • White Widow
  • Bedica (L. Talea/White Widow)
  • Jack Herer / Bedrocan
  • Hindu Kush (Bakerstreet)
  • Cheese Quake
  • Gorilla Glue 4 (GG4)
  • Purple Dog Bud
  • Shiskaberry

Bei der Strain Analyse (inklusive Terpenprofile) sind mir bei allen oben erwähnten medizinischen Cannabis Sorten eine Häufung von folgenden Sorten Haupt-Terpenen aufgefallen:

  • Myrcene (Sedierung)
  • alpha-Pinene / beta-Pinene (Blut-Hirn-Schranke)
  • Beta Caryophyllene (Anti-Schmerz, CB2)
Mehr Informationen (externe Links)
https://herb.co/guides/best-strains-for-neuropathy/

Med. Cannabis YouTube Videos

Ein gutes Video mit dem bekannten ADHS Cannabis Patienten und Twitch Streamer „Cannabisrevolutionde“ aka „Systemsprenger“.

Gutes Animationsvideo, welche hohen Anforderungen bei medizinisches Cannabis herrschen

Über mich

Wer ist U.J. Walden?

Anfang 50, Familienmensch (verheiratet, Kinder im Teenageralter). Angestellter im IT Bereich.

Seit 2019 bin ich Krebs- und chronischer Schmerzpatient. Meine seit 2017 in Deutschland offiziell zugelassene vom Arzt auf gesetzlichem Kassenrezept verschriebene von meiner Krankenkasse Kostenübernommene (KÜ) Medizin ist „Cannabis flos„.

Meine Heimat ist Bayern. Bekanntermaßen ist das Image der Hopfen Schwester Cannabis (beide gehören zu der Gattung der Hanfgewächse) leider noch sehr rückständig, weil negativ besetzt. Ich fühle mich aber hier, bis auf den genannten Umstand, sehr wohl. Leider sind in unserem schönen Bundesland Repressionen und Stigmatisierungen trotz Patientenstatus immer noch an der Tagesordnung. Eine Normalisierung dieser Realität wird trotz angekündigter Legalisierung von Cannabis als Genussmittel noch einige Jahre dauern. So lange will und kann ich aber nicht mehr warten. Um dieses Dilemma aufzulösen, habe ich mich entschlossen, nicht mit meinem Real-Namen, sondern unter dem Pseudonym U.J. Walden mein erworbenes Wissen in diesem Blog zu teilen.

Ich bin kein Arzt. Aber durch umfangreiche Recherchen, Cannabis-Sachbücher, medizinische Cannabis-Foren und -Fachartikel und in allererster Linie „dank“ meiner persönlich erlebten Leidensgeschichte und tiefgreifenden Erfahrungen mit dieser neuen bzw. alten Heilpflanze, betrachte ich mich mittlerweile als Kenner dieses Bereiches.

UJ Walden Cannabissorten

Da die Cannabis-Pflanze sehr komplex ist, jeder Organismus individuell verschieden darauf reagiert und Sortenwechsel einer Toleranzbildung entgegen wirken können, habe ich in den letzten Jahren über dreißig Cannabis-Sorten medizinisch angewandt. Meine subjektiven Wirkungserfahrungen zu diesen Sorten erkennt man an dem Bild links.


Disclaimer / Medizinische Ausschlussklausel

Der U.J. Walden-Blog stellt keine medizinische Beratung dar. Informationen, die auf dieser Website aufgelistet sind, auf die verwiesen wird oder die mit der Website verlinkt sind, dienen nur der allgemeinen Information und sind nicht mit medizinischer oder psychiatrischer Beurteilung, rechtlicher Beratung und Behandlungsempfehlungen gleichzusetzen.

Dieser Blog ist für etwaige Schäden, die direkt oder indirekt mit der Information der Posts im Zusammenhang stehen, nicht haftbar. Alle Entscheidungen, die das Wechseln, Absetzen oder Kombinieren von Medikamenten betreffen, müssen vorher mit einer entsprechend qualifizierten Fachperson abgeklärt werden.

Die Wirkung von medizinischem Cannabis ist individuell verschieden und muss sorgfältig von einer Fachperson überwacht werden. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt oder Gesundheitsdienstleister, bevor Sie Produkte oder Methoden anwenden, auf die hier verwiesen oder zu denen verlinkt wird.

Mein steiniger Weg zum medizinischen Cannabis

Im Frühling 2019 bemerkte ich eines Tages einen rapiden Leistungsabfall beim Joggen. Zur Sicherheit fand ich mich Mitte Mai zum Check meiner Lungenfunktion und für ein EKG bei meiner Hausärztin ein. Zusätzlich wurde ein kleiner Bluttest durchgeführt. Meine Ärztin teilte mir anschließend mit belegter Stimme mit, dass meine roten Blutkörperchen, welche auch den Sauerstoff transportieren, katastrophal niedrig sind und ich sofort in die nächste Klinik fahren solle.

Diagnose: Ein sehr seltener, bösartiger, leider unheilbarer, aber gut behandelbarer Blutkrebs. Laut Wikipedia beträgt die mittlere Überlebenszeit 7,7 Jahre nach Erstdiagnose.

Die nächsten Stunden erlebte ich wie in Trance. Ich kannte Krankenhäuser eigentlich nur als Besucher und hatte keine nennenswerte Krankenakte. Bis jetzt. Im Krankenhaus bekam ich Bluttransfusionen und es wurden Proben aus meinem Rückenmark entnommen.

Am dritten Tag nach dem Zufalls-Befund bekam ich bereits meine erste Chemotherapie Infusion.

Mein Onkologe hat das „schöne“ Bild geprägt, dass in meine „Blutproduktions-Fabrik“ Terroristen eingefallen wären und diese müsste man jetzt mit Handgranaten und Artillerie vertreiben. Eine Chemotherapie ist da wohl eine Panzergranate, welche alle Zellen (gute wie schlechte) konsequent platt macht. Unter anderem die Magenschleimhaut, da hier schnellteilende Zellen „leben“. Das wiederum führt zu heftiger Übelkeit und Erbrechen. Weitere häufige Nebenwirkungen sind Appetitlosigkeit, Schlafprobleme usw.

Zur Behandlung der beschriebenen Nach- und Nebenwirkungen wird standardmäßig ein pharmazeutischer Tabletten-Cocktail verschrieben. Bei mir waren es Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen, Schlaftabletten und diverse andere Tabletten. Insgesamt hatte ich eine morgendliche Ration von acht (!) Tabletten zu schlucken. Ich nahm die verschriebenen Tabletten und trieb den Teufel mit dem Beelzebub aus. Ich hatte zwar weniger Übelkeit, aber dafür heftige Verstopfung. Durch die Schlaftabletten wurde ich unruhig und mein Schlaf-Rhythmus war komplett dahin. Die lebensverändernde Diagnose hatte mir den Appetit gehörig verdorben, so dass ich täglich abnahm.

Alternative medizinisches Cannabis

In meiner Studienzeit und bei diversen Gelegenheiten bin ich bereits mit „Weed“ in Berührung gekommen. Bisher nur aus „hedonistischen Gründen“, aber ich wusste von Freunden und durch Recherchen auch um die heilsame, medizinische Wirkung bei verschiedenen Krankheiten.

Ich werde den Moment nie vergessen, als ich total fertig nach einer heftigen Chemotherapie Session einen Zug Cannabis inhalierte. Die Besserung war fast augenblicklich zu spüren. Symptome wie z.B. Rückenschmerzen aufgrund von Spritzen ins Knochenmark, Übelkeit, Magenschmerzen oder Appetitlosigkeit reduzierten sich schlagartig. Schlafprobleme, Tinnitus und Nachtschweiß verschwanden innerhalb von kürzester Zeit. Ganz ohne Nebenwirkungen! Ganz abgesehen von der gesteigerten Lebensqualität und der Besserung meines körperlichen und psychischen Gesamtzustandes.

Diese Erfahrung veränderte mein Leben.

Kostenübernahme (KÜ) Antrag bei Krankenkasse

Nachdem ich die erste Bedingung “schwere Krankheit” für medizinisches Cannabis erfüllt hatte und anhand meiner Schilderung der positiven Selbstmedikationserfahrung stieß ich bei meinem neuen (deutlich aufgeschlossenerem) Allgemeinarzt zum großen Glück auf offene Ohren. Zwei Monate nach meiner Diagnose schickte er den Antrag auf Kostenübernahme an meine gesetzliche Krankenkasse. Er hatte schon einige Anträge mit wechselndem Erfolg an diverse Krankenkassen eingereicht. Zwei Ärzte (ich konnte meinen Onkologen aufgrund meiner positiven Erfahrungen doch noch überzeugen) haben jeweils eine eindeutige Empfehlung für medizinisches Cannabis ausgestellt und auch meine Medikamentenliste mit den aufgetretenen Nebenwirkungen lag dem Antrag bei.

MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen)

Zwei Tage nach Einreichung des Antrags auf Kostenübernahme bekam ich die Nachricht, dass mein Antrag an den MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) weitergeleitet worden sei. Ich fand heraus, dass der MDK chronisch unterbesetzt ist. Mitten in der Sommer- und Urlaubszeit. Also rechnete ich damit, dass die Maximalfrist von fünf Wochen ausgereizt wird. Was aber kein Problem darstellte, da im Gesetz (§ 13 Abs. 3a Satz 6 SGB V) festgelegt ist, dass auch bei keiner Rückmeldung innerhalb dieser Frist der Antrag automatisch als bewilligt gilt. Die sogenannte „Genehmigungsfiktion“.

Überbrückung bis KÜ – Privatrezepte – Selbstzahler

Ein Arzt hat unabhängig vom Ausgang der Kostenübernahme immer die Möglichkeit ein Privatrezept auszustellen – in dem Fall muss der Patient die Kosten aber komplett selbst tragen und sie werden selbst bei einem positiven Bescheid nicht mehr nachträglich erstattet (abhängig von der Krankenkasse). Das kann schnell teuer werden.
Eine Beispielrechnung: Das Gramm medizinisches Cannabis kostet in meiner Apotheke durchschnittlich 15 EUR. Bei einer täglichen Dosis von einem guten Gramm sprechen wir von monatlichen Kosten von knapp 500 EUR.

Ablehnung I – Krankenkasse

Zwei Tage vor Ablauf der Maximalfrist hielt die Ablehnung durch meine gesetzliche Krankenkasse in der Hand. Begründung: Da noch kein MDK-Gutachten eingetroffen wäre, würde meine Krankenkasse den Antrag vorsorglich ablehnen. Sie begründeten ihre Absage also mit ihrer eigenen Unzulänglichkeit (kein Gutachten ausstellen zu können). Ich habe sofort Widerspruch eingelegt.

Ablehnung II – MDK

Eine Woche später (aber nach Ablauf der gesetzlichen Maximalfrist) kam auch die Ablehnung durch den MDK per Post. Im sogenannten „sozialmedizinischen“ Kurzgutachten wurden folgende „alternative Therapieoptionen“ genannt:

  • Appetitmangel: Wunschkost, kleine energiereiche Mahlzeiten, Anreicherung der Nahrung von hochkalorischen Komponenten, etc
  • Schlafstörungen: Maßnahmen der Schlafhygiene, Therapie möglicher psychischer Belastungssituationen, etc.

Fazit: Obwohl bei mir eine schwerwiegende Erkrankung diagnostiziert wurde, sei die Grundvoraussetzung für eine Cannabis-Behandlung nicht gegeben.

Mein aktueller Status

Nach einem langem Kampf habe ich neun! Monate nach meinem Antrag die Kostenübernahme von MDK und Krankenkasse bewilligt bekommen. So konnte ich während der letzten vier Monate der Chemotherapie nach und nach alle anderen Medikamente absetzen. Die lebenslangen Folgen dieser lebensrettenden Chemotherapie in Verbindung mit meiner Grunderkrankung mindere ich seitdem täglich mit zerkleinerten Blüten, welche ich pur vaporisiere. Ich nenne es „medizinieren„. Meine „grüne Medizin“ ermöglicht mir als Projektleiter in einer stressigen Branche Vollzeit weiterzuarbeiten und nicht wie viele meiner Leidensgenoss*innen in Frührente gehen zu müssen.

I have a dream

Ich habe meinem Arzt von meinem Traum erzählt. Ein neu diagnostizierter Krebspatient bekommt zur ersten Chemo sofort für die Nebenwirkung ein Cannabis-Care-Paket angeboten. Fester Bestandteil wäre ein kleiner Vaporizer mit entsprechender Bedienungsanleitung und Dosierungsempfehlung, sowie weiteren Informationen zu den medizinisch verfügbaren Cannabis-Sorten. Diese Medikation könnte dann die ganze Zeit (während der andauernden, monatelangen Behandlung) problemlos weiterbezogen werden. Ohne obligatorischen Antrag bei der Krankenkasse. Ohne Probleme und bürokratische Hürden. Ein schwerkranker Patient hat schließlich genug andere Sorgen.

Was ist {BlüDaBa}?

Die Medizinische Cannabis Blüten DatenBank {BlüDaBa} ist eine freie, kostenlose Web App. Entwickelt von einem Cannabis Patienten und Informatiker. Die Web App besteht aus einer Webseite mit selbstentwickelten Webapplikationen und einer Datenbank mit Daten aus öffentlichen Quellen. Angereichert mit eigenen Erfahrungen.

{BlüDaBa} ist als Hilfestellung für Cannabis Patienten gedacht. Die Idee hinter dem Projekt ist, eine durchsuchbare Datenbank mit allen aktuell verfügbaren medizinischen Cannabissorten in deutschen Apotheken aufzubauen. Mit zugehörigen Details im medizinischen Cannabis Sorten Steckbrief (MCSS).

UJ Walden Cannabissorten

Dieses Bild erscheint, falls eine von mir bereits angewendete medizinischen Cannabis Blütensorte im Ergebnis erscheint. Beim Steckbrief (MCSS) werden meine individuellen Wirkungsnotizen zusätzlich angezeigt. Vielleicht hilft eine meiner Medizinalcannabis Erfahrungen beim Finden der nächsten (noch besser wirksamen) medizinischen Cannabis Sorte. Das würde mich wirklich freuen 🙂

Willst du mithelfen 🤝 die {BlüDaBa} Datenbank zu verbessern und anderen Patienten dabei zu helfen die richtige Cannabisblüten Sorte zu finden? Falls ja, dann empfehle bitte für deine eigene Krankheit die Cannabis Sorte(n), welche dir am besten geholfen hat. Deine Empfehlung wird daraufhin anonym in der {BlüDaBa} gespeichert.

Medizinisches Cannabis Krankheiten

Je mehr IHRE Sorte für IHRE Krankheit empfehlen, desto eher lässt sich ein Trend ableiten. Zu wissen, welche der über Einhundert Medizinalcannabis Blütensorten, vielen Patienten für ihre schwere Krankheit am besten hilft bzw. geholfen hat, ist für viele Cannabis Patienten und Ärzte eine hilfreiche Information. Geteiltes Wissen wird mehr.

DISCLAIMER
Meine Erfahrungsberichte sind rein subjektiv. Die Heilpflanze Cannabis ist sehr komplex und wirkt bei jedem/jeder anders. Deshalb kann die Wirkungserfahrung (fast) komplett gegensätzlich sein. Weiterhin basieren meine Erfahrungen auf der Anwendungsart Vaporisieren bzw. Verdampfen. Bei einer anderen Anwendungsform z.B. gemischt mit Tabak kann die Wirkung teilweise stark abweichen. 

Die Datenbank ist (noch) nicht vollständig und der Medizinalcannabis Bereich ist sehr dynamisch. Deshalb können sich kurzfristig Sorten, Daten und Verfügbarkeit ändern. 
Weiterhin wird die {BlüDaBa} Web App Version 1.0 (safe) noch Fehler enthalten. 

Meine Bitte: Fehler, fehlende Daten, Kritik, Lob oder Ideen bitte PN an mich 🙏